Wer datet, sucht oft die nächste große Liebe, manchmal aber auch nur jemanden, mit dem man Spaß haben kann. So oder so – Ist Sex im Spiel, sollte die Verhütung keinesfalls vernachlässigt werden. In einer Zeit, in der die Vielfalt an Verhütungsmethoden so groß ist wie nie zuvor, ist es gar nicht so einfach den Überblick zu behalten. Deswegen gibt es hier einige Hinweise, die helfen können, verantwortungsvoll zu verhüten.
Safer Sex
Eine ungewollte Schwangerschaft ist nur eine mögliche Konsequenz von Sex. Auch Geschlechtskrankheiten können die Folge sein, die nicht bloß Jucken, Schmerzen oder ästhetische Probleme verursachen können, sondern unbehandelt im schlimmsten Fall sogar unfruchtbar machen oder lebensgefährlich werden können. Deshalb sollte unbedingt Safer Sex praktiziert werden, also Maßnahmen getroffen werden, die das Ansteckungsrisiko verringern. Einen wirksamen Schutz bietet vor allem das Kondom. Es gibt zwar auch sogenannte Femidome, also Kondome für Frauen, diese sind hierzulande aber nicht gebräuchlich. Sie kommen vorwiegend in Ländern zum Einsatz, die stark von AIDS betroffen sind. Dieses Verhütungsmittel erlaubt es Frauen, sich selbst vor Geschlechtskrankheiten zu schützen. Kondome sind die beliebteste Methode, um Safer Sex auszuüben.
Es gibt sie in zahlreichen Ausführungen, sodass für jede Größe und jede Vorliebe ein passendes Modell zu finden ist. In der Regel kümmert sich der Mann darum, Kondome zu haben, da er besser weiß, was ihm passt. Nicht passende Kondome können beispielsweise schnell reißen oder verrutschen, sodass die Verhütung nicht sichergestellt werden kann. Kondome sollten sicher aufbewahrt werden, damit sie nicht beschädigt und in ihrer Zuverlässigkeit beeinträchtigt werden. Sie sollten von spitzen Gegenständen, Licht und Reibung ferngehalten und kühl und trocken gelagert werden. Das Ablaufdatum sollte nicht überschritten werden. Für Oralsex sollten ebenfalls Kondome oder Lecktücher verwendet werden, um das Infektionsrisiko zu senken.
Schwangerschaftsverhütung
Möchten beide Partner auf Kondome verzichten, sollten sie sich zunächst auf Geschlechtskrankheiten testen lassen. Das geht beispielsweise beim Urologen, Frauenarzt, Hausarzt oder Gesundheitsamt. Sind beide gesund, sollte mindestens eine Methode zur Schwangerschaftsverhütung gewählt werden, wenn kein gemeinsames Kind gewünscht ist. Abgesehen vom Kondom werden alle Verhütungsmittel bei beziehungsweise von der Frau angewendet.
Als sicher gelten bei korrekter Anwendung hormonelle Verhütungsmethoden. Dazu zählen die Pille, Minipille, Hormonspirale, Dreimonatsspritze, der Vaginalring und das Verhütungspflaster. Immer mehr Frauen möchten jedoch heutzutage auf die Hormonzufuhr verzichten, da sie mit vielen Nebenwirkungen verbunden sein kann. Alternativ kann die ebenfalls sehr sichere Kupferspirale eingesetzt werden. Diese verstärkt allerdings bei vielen Frauen die Monatsblutung und gegebenenfalls auch die damit einhergehenden Schmerzen. Ein weniger sicheres Verhütungsmittel ist das Diaphragma, das vor dem Sex in die Vagina eingeführt wird. Natürliche Verhütungsmethoden gelten als wenig sicher bis unsicher, können aber mit anderen Verhütungsmethoden kombiniert werden, um deren Sicherheit zu erhöhen. Bei der natürlichen Verhütung wird der Zyklus der Frau genau verfolgt, um unfruchtbare von fruchtbaren Tagen zu unterscheiden. Die Körpertemperatur und die Beschaffenheit des Zervixschleims lassen Rückschlüsse auf den Eisprung zu. An fruchtbaren Tagen wird auf Sex verzichtet.
Grundsätzlich muss der Mann bei all den aufgeführten Methoden zur Schwangerschaftsverhütung auf die Frau vertrauen können. Denn anders als beim Kondom kann er selbst nicht für die korrekte Anwendung sorgen. Es sollte bedacht werden, dass es immer zu Verhütungspannen kommen kann. Wie sicher ein Verhütungsmittel bei der korrekten Anwendungsweise ist, wird mit dem Pearl-Index bestimmt. Bei Anwendungsfehlern nimmt die Sicherheit ab.
Wenn die Familienplanung abgeschlossen ist
Wenn der Mann ganz sicher keine (weiteren) Kinder haben möchte, kann eine Vasektomie ratsam sein. Dabei handelt es sich um einen kleinen Eingriff, mit dem der Mann sterilisiert wird. Zu diesem kann man sich online viele Informationen durchlesen, grundsätzlich lässt sich die Vasektomie jedoch so zusammenfassen: Bei einer minimalinvasiven, ambulante Operation werden die Samenleiter durchtrennt oder verschlossen, um die Übertragung von Spermien zu verhindern. Eine Vasektomie ist in der Regel permanent, will also gut überlegt sein. Zwar gibt es Methoden, um eine Vasektomie rückgängig zu machen, allerdings sind diese oftmals nicht erfolgreich. Es ist wichtig zu betonen, dass die Vasektomie keine Auswirkungen auf die sexuelle Leistungsfähigkeit oder das sexuelle Verlangen hat; sie unterbindet lediglich die Fortpflanzungsfähigkeit.
Verhütung ist ein wichtiges, aber auch komplexes Thema. Bei häufig wechselnden Partnern sollte auf ein Kondom nicht verzichtet werden, um sich und seine Partner bestmöglich vor Geschlechtskrankheiten zu schützen. Bei einem festen Sexpartner und mit dem dafür notwendigen Vertrauen können andere Verhütungsmethoden in Frage kommen. Welche Methode geeignet ist, hängt stark von den Lebensumständen, körperlichen Gegebenheiten und dem eigenen Empfinden ab. Wenn die Frage der Verhütung aber erstmal geklärt ist, kann man den Sex umso mehr genießen und seinen Partner oder seine Partnerin so richtig verwöhnen.
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